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Gottseidank berichten unsere Massenleitmedien getreulich über alles, was unseren Leitbild-Persönlichkeiten so durch die Köpfe geht. Z. B. hat die FAZ am 3.2.2024 folgenden Artikel veröffentlicht:

„Tausend Einsteins für die Welt
Was will eigentlich der effektive Akzelerationismus?“
Autorin: Elena Witzeck.

Darin wird über eines der seltenen Interviews von Jeff Bezos berichtet, das er dem Podcaster Lex Fridman in jüngster Zeit gegeben hat:

„Immerhin betreibt Bezos mit seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin seit Jahren Weltumsiedelungspläne. Dabei klang seine Vision für die Zukunft der Menschheit im Fridman-Podcast durchaus an: Bezos sagte, er wünsche sich eine Billion Menschen in unserer Galaxie, die auf riesigen Raumstationen leben und hin und wieder Urlaub auf der Erde machen könnten. „Dann hätten wir zu jeder Zeit tausend Mozarts und tausend Einsteins.““

Da wir annehmen, daß das Interview mit Bezos auf Englisch geführt wurde, möchten wir auf die bekannte Schwäche unserer Medien hinweisen, die eine englische/amerikanische „billion“ ohne Umschweife für eine deutsche Billion halten, obwohl engl. „billion“ nur eine Milliarde meint. Bezos wird wohl wissen, daß nur ein paar Milliarden Menschen auf der Erde leben, eine Billion also derzeit und auf absehbare Zeit einfach nicht zur Verfügung steht. Deshalb kann er auch in der Sache nur eine Milliarde gemeint haben. Aber nun zurück zur Hauptsache.

Die Umsiedelungspläne von Bezos sind seit Jahren bekannt. Die Menschen sollen auf Raumstationen und wahrscheinlich auch auf anderen Planeten unseres Sonnensystems leben. Nun ist Bezos etwas konkreter geworden: ab und zu Urlaub auf der Erde, und in Gesellschaft von 1000 Mozarts und 1000 Einsteins. Es zieht so etwas wie Gemütlichkeit ein in die sterile Raumfahrtwelt.

Was soll der Akzelerationismus?

In dem Artikel heißt es auch noch: „Die Trödelei bei der Kolonisierung des Weltraums (ist) die eigentliche Katastrophe, nicht etwa der Klimawandel.“ Das scheint die Meinung auch von Jeff Bezos zu sein, und Abhilfe kann nur durch eine kräftige Beschleunigung (Akzeleration) der Entwicklung kommen.

Hiermit beenden wir die Lektüre des Artikels, der noch manch Lesenswertes enthält.

Kann Jeff Bezos glauben, was er uns erzählt?

Uns beschäftigt mehr die Frage: Kann Bezos selbst daran glauben?
Eigentlich nicht.
Warum aber erzählt er es uns dann?

Hierüber können auch wir nur spekulieren, weil es keine Beweise gibt. Gerade deshalb kommt man ja unwillkürlich ins Spekulieren

Es gibt anscheinend so etwas wie eine „Bestätigung durch offensichtlichen Unsinn, Lügen und Fälschungen“. Entscheidend daran ist die Offensichtlichkeit des Unsinns usw.: daß jeder den Unsinn sofort erkennen kann. Das offensichtlich Unsinnige kann jeder Zuhörer in Gedanken streichen und beiseiteschieben – dann bleibt nur noch der Kern der Unsinnserzählung übrig: die Raumfahrt. Und dieser Gegenstand muß dann etwas anderes sein als Unsinn, nämlich Realität. Indem alle Beteiligten sofort einsehen und zugeben, daß Unsinn nur Unsinn ist, bestätigen sie sich – unausgesprochen und im Stillen – gegenseitig und gleichzeitig, daß der Kern, die Raumfahrt, kein Unsinn ist, sondern ganz in Ordnung.

Jeff Bezos agitiert hier im Grunde für den großen Betrug der NASA über eine existierende bemannte Raumfahrt, weil er selbst mit seiner Firma Blue Origin in diesen großen Betrug einsteigen will!

Eigentlich haben wir hier den Fall, den wir in unserem Artikel vom 1.1.2024:
„Die 17 Geheimnisse und Tricks des NASA-Erfolgs beim Publikum“
als den letzten Trick geschildert haben:

  1. Desinformationen durch offensichtlichen Unsinn.

Ein Unsinn, der nicht zu fassen ist

Für einen Kritiker, der weiß, daß noch nie ein Mensch von einem Raumflug in den Erdorbit, mit rund 7000 m/sec schnell und in mehr als 100 km Höhe, lebend zur Erde hätte zurückkommen können und deshalb auch niemand geflogen ist, hört sich Bezos’ Forderung nach ständigen Raumflügen für eine Milliarde Menschen wie ein ausgerasteter Amokläufer an, wie ein Hohn auf die armselige Wirklichkeit und vorsätzlich jeden Realitätssinn negierend.

1957 hatte Wernher von Braun immerhin noch zu Protokoll gegeben:
„Fragen Sie mich nicht, wie er wieder lebendig herunterkommen soll.“
Und DER SPIEGEL hatte das im Januar 1958 auch noch gedruckt – dabei aber nicht auf die Begründung durch Newtons Formel hingewiesen. (Vgl. unseren Artikel hierzu v. 27. Februar 2019.)

Nach 1958 – Gründung der NASA – hat es kein Massenmedium mehr gewagt, diesen Tatbestand (keine Rückkehr zur Erde) öffentlich auszusprechen. Auch Wernher von Braun hat sich später lieber zum „Vater der großen Rakete“ stilisieren lassen, die zum Mondflug starten sollte – und natürlich nie gestartet ist.

Wer hat eine andere Erklärung?

Wir laden alle Leser, die eine andere und vielleicht bessere Erklärung haben, ein, sie in der anhängenden Kommenstarspalte uns und allen Lesern mitzuteilen.

Und noch eine Frage wollen wir zum Schluß unseren Lesern stellen:
Welche der jetzt gerühmten Maschinenintelligenzen oder Intelligenzmaschinen könnte diesen Artikel geschrieben haben?

***


Um populären Irrtümern vorzubeugen: Leser sind keine „Lesenden“, sondern auch dann solche, wenn sie gerade nicht lesen. Ein großer Teil der Arbeit des Lesers findet überhaupt erst nach dem Lesen statt. Ähnlich sind z.B. Schwimmer auch keine „Schwimmenden“ und Flüchtlinge keine „Flüchtenden“.

B., 12. Februar 2024

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